Am 30.9. war es endlich soweit. Der Weser-Ems Cup ging mit dem Rennen auf einer neuen Strecke am Alfsee in die 13. Runde.
Die Strecke war mir teilweise schon vom 24h Rennen im Juni bekannt. Insgesamt eine recht schnelle Strecke mit den 2 Singeltrails aus dem 24h Rennen und einem ca. 30m langen Beachvolleyballplatz als technische Elemente.
Obwohl ich mir dieses Jahr kein explizites Ziel gesetzt hatte war ich doch sehr nervös vor dem Rennen. Ich durfte als Gesamtwertungs vierter des Vorjahres aus der ersten Startreihe starten. Beim Blick rechts und links entlang der ersten Reihe wusste ich schon das die Hobbyklasse wieder sehr stark besetzt ist und hab mir keine besonders großen Hoffnungen gemacht.
Der Moment vor dem Start ins erste Crossrennen der Saison ist immer noch unerträglicher als bei den folgenden Rennen. Mein Start war grandios; grandios schlecht! Eine Mischung aus nicht wollen und nicht können und so schaffte ich es mich aus der ersten Reihe bis auf ca. Platz 20 in der ersten Kurve zurückfallen zu lassen. Dies ist besonders ärgerlich weil man im folgenden Singeltrail Stück keine Chance hat zu überholen und etwas im Pulk stecken bleibt.
Ich blieb überraschend ruhig und wartete bis zu der Steigung zwischen dem ersten Trail und der Abfahrt zum Beachvolleyballplatz die mein Vereinskollege als meine Stärke deklariert hatte.
Scheinbar hatte er recht, denn ich konnte in der kurzen Steigung an etlichen Fahrern vorbeifahren.
Nach dem Beachvolleyballplatz, der folgenden Steigung und der Trailabfahrt runter zur Alubrücke ging es auf eine lange gepflasterte Grade mit Gegenwind. Ich machte mich klein und fuhr auf Platz 3 nach vorn, bevor ich wieder über eine Brücke auf die Wiese mit 3 Hürden Richtung Start/Ziel fuhr.
Die Beiden Fahrer vor mir waren außer Sichtweite und ich beschloss einfach mein Rhythmus zu fahren, weil ich nicht dran glaubte diese noch einholen zu können.
In der Steigung zwischen den Trails standen 2 Vereinskollegen die mich Runde um Runde anfeuerten und mir irgendwann sagten das ich fast an der Spitze dran bin.
3 Runden vor Schluss konnte ich sie in der Steigung vor mir sehen und die Lücke schließen.
Im Beachvolleyballfeld fuhr ich auf die beiden auf. Die Tempoverschärfung des späteren Siegers konnte ich nicht mitgehen, allerdings konnte ich mich von dem Gesamtsieger des Weser-Ems Pokals absetzen und lag von nun an auf Platz 2.
Die letzten Runden fuhr ich dann fehlerfrei zu ende und freute mich über den überraschenden 2. Platz.
Am kommenden Wochenende geht es zum Doppelwochenende nach Surwold und Papenburg.
Florian Schmidt
Fotos: www.andis-radsportfotos.de