Am 6.1 ging es für mich zum Finale des Weser-Ems Cups nach Rulle.
Das Rennen wurde als Sprintrennen in Europas größter Fahrsporthalle ausgetragen.
Die Strecke war gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verändert worden, die Doppelhürde stand nun nicht mehr auf der Gegengeraden sondern nach der folgenden 180° Kurve. Weiter ging es dann, wie im Vorjahr, über die Brücke und die einzelne Hürde zurück zum Ziel.
Der Boden in der Halle ist sehr griffig und beim Warmfahren konnte ich mich auch ganz gut an das machbare herantasten; auf jeden Fall deutlich näher als es mir auf anderen Strecken gelingt.
Das bei diesem Rennen die Karten neu gemischt werden war mir von vornherein klar.
Jeder Fahrer fährt zunächst eine (ca. 70sek) Runde auf Zeit. Danach werden 2 Läufe mit jeweils 3 Gegnern über 2 Runden und zum Schluss noch ein Lauf über 3 Runden gefahren. In jeden Lauf gibt es, je nach Platzierung, Punkte die dann zusammen addiert werden.
Meine Zeitqualifikationsrunde lief Super! Ich war am Start sofort im Pedal und konnte nach den Hürden auch immer sehr schnell wieder Druck aufs Pedal bringen.
Weil ich nicht wusste das es für die Quali auch Punkte gibt nahm ich nach der letzten Hürde etwas raus, weil die Runde bis dahin perfekt lief und ich nicht unnötig Kraft vergeuden wollte.
Mein erster Punktelauf lief ähnlich Perfekt, direkt am Start übernahm ich die Führung und konnte sie auch sicher über die 2 Runden ins Ziel fahren.
Im zweiten Lauf ging es z.B. auch gegen Danny Muhle von dem ich wusste das er sehr gut starten würde. Genau so kam es auch und ich fuhr bis zur ersten Doppelhürde an dritter Position.
Das Abspringen vor der Hürde, das überlaufen der Hürde und anschließende wieder aufspringen lief schon in den letzten Rennen immer super. Diesmal lief es noch besser und ich konnte schon an der ersten Doppelhürde die Führung übernehmen und mich später auf den langen Geraden auch absetzen und auch diesen Lauf als Sieger beenden.
Im Finallauf ging es über 3 Runden gegen den Gesamtwertungs 2. und meinen Vereinskollegen, der Jedes Jahr aufs neue zeigt wie stark er bei den Sprintrennen ist. Er hatte zuvor auch schon 2 Läufe gewonnen, es war also klar das es in diesem Lauf um den Tagessieg und die Plätze 2-3 ging.
Nach einem Fehlstart startete ich dann gut, musste Hermann der immer hervorragend startet aber trotzdem die Führung überlassen.
An der Doppehürde war ich wieder ein paar Schritte schneller, konnte aber noch nicht überholen. Schon in der folgenden Kurve vor der Brücke holte ich für einen Antritt aus, der dann auch reichte um vor der engen Brücke in Führung zu gehen. Als ich anfang der zweiten Runde auf der Langen graden richtig Druck machte konnte ich mich etwas absetzen.
Bis zum ende der zweiten Runde merkte ich das, auch von dem mittlerweile zweiten Manuel Eichorn, keine Gefahr mehr ausging wenn, ich keinen Fehler einbauen würde.
Die letzte Runde fuhr ich dann sehr konzentriert zu ende und konnte im letzten Rennen der Saison doch nochmal als Sieger über die Ziellinie fahren.
Der Renntag wurde durch den 3. Platz von Vereinskollege Hermann Völkmann perfekt.
Florian Schmidt
Fotos: www.andis-radsportfotos.de